Ob als heimtückischer Aufsetzer, unberechenbarer Flachschuss, raffiniert gezirkelter Hocheck-Knaller oder einfach volle Kanne auf den Torwart gehämmert: dieses Elfmeterschiessen macht mordsmässig Laune, will aber gleichwohl gut und fleissig geübt werden.
Elfmeterschiessen mit Abwechslung. Erst ballerst du auf den Kasten und versenkst die Kugel am vorher ausgetüftelten Ort im Netz, dann stehst du als reflexschneller Torwart zwischen den Pfosten und hechtest katzengleich in die (hoffentlich) richtige Ecke.
Sind es Lach- oder Zornestränen, die dir andauernd über die Wangen kullern und deine Sicht erheblich verschleiern? Wohl beides, denn einerseits ist die comicartige Gestaltung zum Gröhlen, dass du immer als Letzter durchs Ziel tuckerst hingegen zum Heulen.
Ganz egal wie du den Ball schlägst, aus der Vogelperspektive sieht alles ziemlich ähnlich aus. Das schmälert aber den Tennisspass keineswegs, denn du musst wie echt kreuz und quer über den Platz hetzen um die präzisen Schüsse des Gegners zu retournieren.
Ob du dich nun für die eine oder andere Variante entscheidest, das Ziel ist immer dasselbe: Schraube mit möglichst wenigen Würfen das Punktekonto auf Null. Dazu braucht’s ein gutes Auge, eine ruhige Hand, flinke Reflexe und ein wenig rechnerisches Talent.
Richtung, Schnitt, Winkel und Schussstärke – alles muss perfekt abgestimmt sein, damit du den Torhüter mit deinen Freistössen bezwingen kannst. Gib dir Mühe, sonst wirst du dich über die ewig gleichen Sprüche des typischen Engländers grün und blau ärgern.
Du bretterst auf einem hochpotenten Feuerstuhl durch wunderprächtige futuristische Landschaften, überwindest dabei Unmassen von im Weg stehenden Cyber-Vehikeln und dabei ist das Ganze nicht einmal besonders schwierig – leider aber auch etwas kurz geraten.
Richtig durchschaubar wird dieses Kritzelspiel auch bei der 2. Ausgabe nicht. Ist es nun eine Malübung für Kleinkinder, eine Herausforderung für verhinderte Rodelstreckenkonstrukteure oder vielleicht ein sadistischer Spass für potenzielle Schlittenhasser?
Futuristisch-abstrakt, in zartes Violett getaucht und mit halsbrecherischer Streckenführung erwartet dich ein Autorennen der besonderen Art. Entweder schnappst du dir im Schneckentempo viele Zeitbonusse oder fliegst kamikazemässig über die Pflichtdistanz.
Immer schwieriger wird es mit jedem neuen Level, den Ball an grimmigen Verteidigern und heimtückischen Bomben vorbei in den gegnerischen Torraum zu befördern. Aber die nahrhaften Bohnen geben dir Kraft und die daraus erwachsenden Winde enorme Sprungkraft.
Mann, diesen Ball hätte doch ein Blinder mit Gicht versenkt! Diesem und ähnlich depperten Sprüchen sogenannter Fussballexperten kannst du nun Taten folgen lassen und allen Grossmäulern beweisen, was für ein gnadenloser Strafstossvollstrecker du doch bist.
Jeder Fehlschlag pustet nicht nur dir die Birne weg, die Hälfte des Tischs wird gleich mit in die Luft gejagt. Allerdings trifft dieses Schicksal auch deinen bemitleidenswerten Gegner, denn anstelle eines harmlosen Balles fliegen ihm Bomben um die Ohren.
Wieder werden Schweine, Schafe, Scheisshäuschen, Fässer und Kisten plattgewalzt, doch diesmal in lupenreinem Kriegsambiente. Bis an die Zähne bewaffnete Kriminelle tigern zwischen Armeefahrzeugen umher und werden von dir möglichst ausnahmslos eliminiert.
Exzellente Sport-Simulationen haben einen kleinen Nachteil: du musst trainieren! Netterweise darfst du deinen Schlagarm den dir zusagenden Tasten zuordnen, was ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei den knallharten Lauf- und Schussduellen sein könnte.
Vier Rennstrecken und Wagentypen stehen maximal zur Verfügung, doch das Freischalten kostet viel Geld. Die nötige Knete erwirbst du mit äusserst feinfühliger Mausführung, welche es dir gestattet, unzählige Runden auf den rudimentären Pisten zurückzulegen.
Dank den verwegenen Hühnervieh-Piloten lernen deine Augen nebst nach oben bzw. rechts/links eine völlig neue Rennrichtung kennen: Abwärts! Das kanntest du bisher nur vom über den Bildschirm tropfenden Kaffee und demzufolge ist der Gewöhnungsprozess gross.
Mit diesem gröligen Publikum auf den Zuschauerrängen kannst du ja nur epochale Höchstleistungen abliefern, denn so schräg wie die Jungs und Mädels durch die Gegend schielen, kriegt auch der Ball Stielaugen und findet ganz von alleine den Weg in den Korb!
Wieso heisst dieses geile Reaktionsspiel eigentlich «Luft-Hockey»? Der stilisierte Puck wird ja auf einer spiegelglatt polierten Oberfläche ins gegnerische Tor gepfeffert. Egal, Spass macht’s allemal, auch wenn der Lärmpegel die Realität nicht erreicht...
Wie von einem Magneten angezogen klebt das runde Leder an deinem Fuss und wenn du bei der Ballabgabe genau zielst und die Schussstärke gut dosierst wird die Kugel solange in deinen Reihen zirkulieren bis du in der idealen Position für den Torschuss bist.
Die vollmundige Betitelung jagt dir einen mächtigen Schrecken ein und verursacht umgehend schlotternde Knie und Ellbogen, doch bei dieser rudimentären und kinderleichten Billardsimulation kannst du deine Angstschweissproduktion gleich wieder einstellen...
600? Was diese Zahl wohl bedeuten mag? Brauchst du soviele Schläge an deine Matschbirne, bis du endlich kapierst, dass du fürs Boxen nicht wirklich talentiert bist? Oder soll sie dir verklickern, dass dein Gegner erst nach 600 Runden auf die Bretter geht?
Sozialwerke, Kunst und Kultur, Bildung, Umweltschutz: Überall wird der Rotstift angesetzt, der Sparhammer fällt. Doch Baustellen blühen und gedeihen, es boomt regelrecht. Ja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, du steigerst das Bruttosozialprodukt...
Um es nett auszudrücken: Rudimentärer geht’s wohl nicht mehr! Drei Runden lang mit Bleifuss drauflosbrettern, das die Piste säumende Grasland vermeiden und in schöner Regelmässigkeit ein entgegenkommendes Fahrzeug abschiessen – war’s das und was bringt’s?
Du kannst die Warnung an alle Epilepsie-Gefährdeten getrost für bare Münze nehmen, denn die Flimmerorgie, die den zu Tal sausenden Bretterakrobaten bei seinen wilden Ausweich- und Sammelversuchen begleitet, ist ebenso gesundheitsgefährdend wie verwirrend.